Großbottwar Dui do on de Sell sind bei den Bottwartaler Winzern aufgetreten.

Marbacher Zeitung: von Cornelia Ohst (14.01.2014)


Dui do on de Sell haben für die Lacher gesorgt, der Wein fürs Wohlbefingen.
Foto: avanti

„Der Wein hat die Aufgabe, den Menschen zum Gespräch zu führen.“ So hat es Anton Schlipf ausgedrückt, der sich für die Bottwartaler Winzer, gemeinsam mit einem Fest-Team, um die Veranstaltungen kümmert. Ob es am Samstagabend nun am Wein lag oder an der von Schlagfertigkeit geprägten Kabarettshow des Duos Dui do on de Sell, dass sich das Publikum in der Pause tatsächlich lebhaft austauschte, sei dahingestellt.

Fest steht: Die Kombination aus „Kabarett und Wein“ war erneut ein Volltreffer, der dirket im Humor- und Geschmackszentrum der Besucher landete. Mit dem Ulk-Programm „Das Zauberwort heißt BITTE“, entwickelte sich die ausgedehnte Weinprobe rund um sechs Weine der Großbottwarer Duprum- und Aurum-Qualitätslinien zur Zwerchfelldauermassage, die den Heiterkeitspegel im ausverkauften Probiersaal rasch nach oben schnellen ließ.

Der unerschrocken geführte Wortwechsel zweier Schwäbinnen, dargestellt von Petra Binder und Doris Reichenauer, sorgte für einen äußerst fröhlichen Abend, bei dem die schmackhafte Umspülung des Gaumens zu erweitertem Genuss führte. Zur perlenden Begrüßung wurde ein Glas Rio Secco ausgeschenkt, gefolgt vom Harzberg Trollinger und einer Spätauslese Aurum Samtrot. „Ein Wein, wie wenn man das Fell einer jungen Katze streichelt“, beschrieb Anton Schlipf den Charakter des vollmundigen Getränks und tröstete all jene, die beim olfaktorischen wie gustatorischen Vergleich nicht in allen Einzelheiten mithalten konnten:“ Sie müssen nicht alles rausschmecken, was ich hier sage. Wein trinken muss man lernen, wie alles andere auch“, so der Fachmann.

Unkompliziert war es dagegen beim Schlagabtausch der scharfzüngigen Kabarettistinnen, jedenfalls wenn man des Schwäbischen mächtig war. Alle anderen Besucher, etwa aus Nordrhein-Westfalen oder Sachsen stammend, waren zwar wohlgelitten, mussten aber für weitere Lacher beim Publikum herhalten.
Das amüsant-gallige Programm der beiden Frauen durchlief zahlreiche Facetten des Alltags. Hierbei wurde etwa deutlich, „dass der Schwabe zu viel Zunge im Maul hat, um Hochdeutsch sprechen zu können“, aber auch, dass „Schuhe Rudeltiere sind, die man nicht alleine halten darf.“ Der aktuelle Jugend-Slang, das immerwährende Auf und Ab der Beziehungskisten sowie denkwürdige Ernährungstheorien machten weiterhin die Runde und wurden von den zwei scharfzüngigen „Schlabbergöschle“ durchgehechelt. Sehr zum Vergnügen der Zuhörer, die lauthals über die produzierten Pointen und kernigen Sprüche auflachten.

Trollinger mit Lemberger oder Spätburgunder, beide als Rosé ausgebaut, spülten die vom Lachen ausgetrockneten Kehlen und heizten die ausgelassene Stimmung noch an. Nach einer weiteren Runde artig ausgetauschter Bosheiten im Plauderton, gab es zum Ende der Weinprobe noch den Aurum Riesling und die Trollinger Auslese zur Verkostung.

 

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